21.03.2024: Artikel der Volkswagen Sportkommunikation aus dem Intranet der Volkswagen AG
Der Beschaffer coacht die deutschen Torhüterinnen – im April geht’s zur Weltmeisterschaft in die USA.
Große Ehre für Sascha Rogoza: Wenn die Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen am 3. April in den USA startet, nimmt der Mitarbeiter aus der allgemeinen Beschaffung in offizieller Funktion daran teil. Der 33-Jährige zählt zum Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft und coacht die Torhüterinnen – unter anderem auch die Wolfsburgerin Hannah Loist von den Young Grizzlys. Die WM ist bereits seine vierte, zum dritten Mal verantwortet er das Training der deutschen Elite-Torhüterinnen. Die deutsche Nationalmannschaft trifft in der Gruppe B auf Schweden, Dänemark, Japan und China. Dabei geht’s ums Ganze: Die drei bestplatzierten Teams erreichen die nächste Runde – die beiden unteren steigen ab. Dennoch blickt Sascha Rogoza dem Turnier optimistisch entgegen: „Wir haben ein gutes Team. Unser Ziel ist das Viertelfinale. Die Chancen stehen nicht schlecht.“ Sollte sich die deutsche Auswahl qualifizieren, drohen ihr aber echte „Hammergegner“: die USA oder Kanada – die beiden besten Teams der Welt. „Das wäre schon sehr herausfordernd“, sagt er schmunzelnd.
Doch wie kommt ein Volkswagen Mitarbeiter aus Wolfsburg zu solch einer Ehre, aktiv beim größten Eishockey-Turnier der Welt mitzuwirken und sich, zumindest als Teil des Trainerteams, mit den Besten der Welt zu messen? Die lange Antwort beginnt vor etwa 30 Jahren. Kaum dreieinhalb Jahre alt, steht Sascha Rogoza zum ersten Mal auf dem Eis. Überspitzt formuliert, verlässt er es auch nicht mehr so oft. Geboren in Recklinghausen, spielte er zunächst in Herne, wo er ab dem Alter von sechs Jahren das Tor hütete. Im Jugendalter zog er zu den Moskitos Essen weiter – und das erfolgreich. Zunächst in der zweithöchsten deutschen Jugendklasse, später in der Junioren-Bundesliga; dabei wird er immerhin deutscher Vizemeister. Trotzdem hört er nur wenig später, mit 18, auf.
„Ich habe gemerkt, dass ich als aktiver Spieler nicht so weit kommen würde. Wenn ich etwas mache, will ich das auch richtig machen. Ich habe kurz zuvor schon als Juniorentrainer begonnen und habe meinen kompletten Fokus dann darauf gelegt“, erklärt er. 2016 kam der damalige Student dann an ein Praktikum bei Volkswagen, schrieb dann sowohl seine Bachelor- als auch seine Masterarbeit im Unternehmen, ehe er seit 2018 als Angestellter in der allgemeinen Beschaffung arbeitet. Der Weg nach Wolfsburg war sein doppeltes Glück, schließlich bot ihm die Stadt neben seinem Arbeitsplatz auch ein professionelles Eishockey-Team. Seit nunmehr acht Jahren trainiert er die Torhüterinnen und Torhüter der Young Grizzlys, die bis zur höchsten Altersklasse im Juniorenbereich gemeinsam in einem Team spielen. „Bei den Young Grizzlys wurden über Jahre gute Voraussetzungen und ein hoher Standard geschaffen. Dazu haben wir einen hohen Zulauf. So stehen in der jüngsten Altersklasse zum Beispiel 70, 80 Kinder auf dem Eis“, berichtet er.
Hannah Loist – Supertalent der Young Grizzlys in den WM-Kader berufen
Mit Hannah Loist trainiert er bei den Young Grizzlys ein echtes Supertalent, das im U17- und U20-Team der Young Grizzlys spielt. Die erst 16 Jahre alte Torhüterin überragte bei der U18-Weltmeisterschaft im Januar und empfahl sich dabei für höhere Aufgaben – einen Platz im WM-Kader der A‑Nationalmannschaft. „Sie hat sich die Nominierung hart erkämpft“, sagt ihr nun zweifacher Trainer. Loist wird übrigens von Volkswagen Financial Services gefördert, das mit seinem Nachwuchsförderprogramm 30 Sport-Talente aus ganz Niedersachsen unterstützt. Volkswagen Financial Services finanziert vor allem Trainingslager, Sportkleidung und Fahrtkosten.
Parallel zu seinem Engagement bei den Young Grizzlys wirkte Sascha Rogoza auch immer wieder an Torwartschulen in ganz Deutschland mit. Dabei stellte er nicht nur sein Können als Coach unter Beweis, sondern baute sich auch ein Netzwerk auf, von dem er dann profitieren konnte. „Als ich 2019 gerade bei meinem Produktionseinsatz war, wurde ich spontan zu einem Lehrgang der Frauen Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes eingeladen“, berichtet er. Der Fuß in der Tür hat sich schnell bewährt: Nur ein Jahr später flog er mit als Ersatz zu seiner ersten WM nach Kanada. Seitdem folgten zwei weitere Weltmeisterschaften, mit ihm als verantwortlichem Trainer der Torhüterinnen. Was ihn dabei charakterisiert? „In erster Linie möchte ich mein Wissen an den Nachwuchs weitergeben und den Spaß am Spiel vermitteln“, sagt er. Dabei sei er zielstrebig und fokussiert, alles auf Augenhöhe. „Die Torhüterinnen und Torhüter sollen verstehen, was sie tun. Wenn ich ihnen ein Clip mit einer Spielszene zeige, sollen sie die Situation eigenständig erkennen können. „Im Grunde geht es aber auch hier um harte Arbeit.“
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